Blogbeitrag

Ein Blick in die Zukunft:

Die wichtigsten Bautrends


Bau Digital | Henning Mitarbeiter Portait
Henning Lorenzen
Mitgründer & Geschäftsführer
Bau Digital | Bauleiter, Bauausrüstung, Kran, Wasser

Welches sind die wichtigsten Bautrends, die sich in der Baubranche der Zukunft abzeichnen? Auf der letzten Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in München waren die Trends eindeutig erkennbar. Mehr als 2000 Aussteller zeigten ihre Innovationen. Vorrangig kristallisierten sich dabei die Punkte Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Lichtkonzepte heraus. Für zukunftsfähige Lösungen stehen laufend neue Technologien zur Verfügung, die sich immer mehr durchsetzen werden und derzeit noch ungeahnte Möglichkeiten wahr werden lassen.

Wachsende Bauwirtschaft

Zuerst einmal fällt auf, dass die Bauwirtschaft in Europa weiterhin boomt. Im Jahre 2020 wuchs das Bauvolumen mehr als in den Jahren davor – trotz Mietpreisbremse, die bedrohlich konkret im Raum stand. Vor allem gilt das für die Euroconstruct Länder, zu dem sich 19 west- und ostmitteleuropäische Länder zusammengeschlossen haben. Der Partner in Deutschland ist das ifo Institut und in Österreich das WIFO.

Dieses Wachstum bringt aber auch Herausforderungen mit sich: den Druck zum Beispiel für Veränderung. Immerhin werden beim Bau von zu 40% der globalen Ressourcen verschwendet. Grund genug also, in Richtung mehr Nachhaltigkeit zu agieren. Der ökologische Fußabdruck ist deutlich zu hoch. Und genau hier gibt es Handlungsbedarf. Weil beispielsweise Sand als Ressource knapp ist, muss dringend nach Alternativen gesucht werden.

BIM: Building Information Modeling

Ohne BIM geht fast nichts auf dem Bau. Man versteht darunter die Planung mithilfe digitaler Tools, die für einen Steigerung der Effizienz und eine Senkung der Kosten sorgt. Die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken egal welcher Art kann durch eine spezielle Software optimiert werden. Dabei werden alle Daten rund um das Bauwerk digital kombiniert und erfasst, außerdem lässt sich jedes Bauwerk auch als Computermodell darstellen.

Dadurch können alle am Projekt Beteiligten vom Facility Manager bis hin zum Architekt daran arbeiten. Der Nutzen, der sich daraus ergibt, ist eine enorme Zeit- und Geldersparnis, weil zum Beispiel Änderungen am Entwurf immer auch gleich eine Änderung der Pläne und Kalkulationen mit sich bringen. Diese Änderungen werden eingespeist und das Programm passt alle anderen Daten automatisch an.

Das ermöglicht letzten Endes auch einen besseren Informationsaustausch zwischen den Architekten und Fachplanern, die am Bau beteiligt sind. Die Produktivität wird erhöht.

Als Vorreiter bei BIM gelten derzeit Länder wie die Niederlande und einige aus dem skandinavischen Raum. Man kann davon ausgehen, dass sich BIM in nicht allzu ferner Zukunft auch bei kleineren Bau- und Sanierungsvorhaben durchsetzen wird.

Dabei setzt auch bau digital mit dem 3D Konfigurator zur digitalen Bemusterung von Wohneinheiten wichtige Maßstäbe zur effizienten Abwicklung von Wohnausstattung.

Engere Zusammenarbeit zwischen Architekten & Ingenieuren

In Zukunft wird die Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Architekten immer wichtiger werden. Hoch technologisierte Bauteile gewinnen an Bedeutung. Ein Fenster ist heute nicht mehr nur eine Lichtquelle, sondern fungiert auch gleichzeitig als Touchscreen, Klimaanlage oder als Vorhang. Eine Hightech Fassade schützt nicht nur das Haus, sie ist auch in der Lage zu kühlen oder zu heizen. Das alles stellt neue Ansprüche an die Statik oder die Konstruktion, was dazu führt, das sich Architekten und Ingenieure besser miteinander absprechen müssen. Die Kooperation wird enger und fängt schon in der frühen Phase des Baus an.

Smart Buildings

Immer mehr geht der Trend in Richtung Smart Building. Auch bereits bestehende Gebäude lassen sich mithilfe mobiler Übertragungstechniken im Nachhinein vernetzen. Bei Neubauten hingegen ist es essentiell, gleich eine Vernetzung einzuplanen. Alle Beteiligten des Energiesystems können hierbei mit einem Kommunikationsnetzwerk mtienanander verbunden werden, was zu einer optimalen Steuerung der Energieströme führt. So könnte zum Beispiel ein Überschuss an Strom, welchen die Solarzellen auf dem Dach des einen Gebäudes produzieren, an ein anderes Gebäude weitergegeben werden, um dort beispielsweise damit Elektroautos aufzuladen.

Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bildet bei diesem Thema das Licht. Durch eine intelligente Vernetzung und Sensorik entstehen unendliche Möglichkeiten. Zum Beispiel lassen sich Jalousien per Smartphone steuern und Beleuchtungskonzepte können individuell auf den aktuellen Bedarf abgestimmt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die LED Technik, die nicht nur sehr wenig Energie benötigt, sondern auch wenig Platz. Noch dazu sind LEDs sehr lange haltbar. Lichtkonzepte werden also mehr und mehr mit LED Technologie umgesetzt.

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